15.10.2024: Ordentliche Mitgliederversammlung des VVL am 26.09.2024 in Schönefeld – Kontinuität im Verbandsvorstand

Berlin, 15.10.2024. Ordentliche Mitgliederversammlung des VVL am 26.09.2024 in Schönefeld – Kontinuität im Verbandsvorstand

Am 26.09.2024 fand in Schönefeld bei Berlin die Mitglieder- und Wahlversammlung 2024 des Verbandes Verkehr und Logistik Berlin und Brandenburg (VVL) e.V. statt.

Im Zuge der Begrüßung verwies der Vorsitzende des VVL, Herrn Hans Tamaschke, auf die vielfältigen Herausforderungen, mit denen sich die Wirtschaft aktuell konfrontiert sehen würde. So würde eine schwache Nachfrage das Wachstum und die wirtschaftliche Situation vieler Unternehmen der Speditions- und Logistikbranche belasten. Engpässe in Lieferketten, steigende Betriebskosten und der Fachkräftemangel – insbesondere beim Fahrpersonal – würden zudem die Situation verschärfen. Da sich die Unternehmen gleichzeitig mit immer neuen Regularien und Forderungen nach umweltfreundlicheren Transportlösungen konfrontiert sehen würden, sei eine Anpassung an die sich wandelnden Marktbedingungen immer schwieriger geworden. Vor allem der Einsatz von E-Fahrzeugen sei aus seiner Sicht herausfordernd, da neben den technologischen Einschränkungen vor allem die hohen Kosten und die fehlende Bereitschaft der Kunden, die Mehrkosten zu tragen, einer weiteren Marktdurchdringung entgegenstehen würden. Des Weiteren mahnte Herr Tamaschke den schlechten Zustand der Infrastruktur an, der auf eine jahrelange Vernachlässigung des Erhalts und einen fehlenden Ausbau zurückzuführen sei, so dass sich immer mehr Sperrungen und Behinderungen der Straßen, aber auch der Schienenverbindungen ergeben würden.

Im Anschluss erläutert Herr Schollmeyer in seinem Tätigkeitsbericht die Aktivitäten des Verbandes im vergangenen Berichtsjahr.

Nach der Entgegennahme des Geschäftsberichts, dem Bericht der Kassenprüfer und der Beschlussfassung zur Genehmigung des Jahresabschlusses sowie zur Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung fand nach drei Jahren erneut die Wahl der Fachspartenleiter in den Fachvereinigungen statt. Bei dieser standen die meisten der bisherigen Fachspartenleiter für eine Wiederwahl zur Verfügung und bleiben somit Mitglieder des Gesamtvorstandes:

Fachvereinigung Spedition:

• Carsten Rutkowski (Schenker Deutschland AG, Geschäftsstelle Berlin)
• Hans-Peter Matter (Krage Potsdam GmbH), Lars Purkarthofer (UPS Deutschland)

Fachvereinigung Güterverkehr:

• Michael Fiedler (LUTRA GmbH, Königs-Wusterhausen)

Fachvereinigung Logistik:

• Herr Hans Tamaschke (KRUG Healthcare Logistics GmbH, Berlin)
• Michael Fiedler (LUTRA GmbH, Königs-Wusterhausen)

Fachvereinigung Möbelspedition:

• Martin Kreß (Haberling GmbH & Co. Intern. Spedition KG, Berlin)
• Christoph Schulze (Kopania & Co. GmbH & Co. KG, Berlin)

Bei der Wahl des Vorsitzenden und der stellvertretenden Vorsitzenden wurden Herr Hans Tamaschke (KRUG Healthcare Logistics GmbH) erneut zum Vorsitzenden gewählt, sowie Herr Christoph Schulze (Kopania u. Co. GmbH u. Co. KG) als Stellvertreter. Da das bisherige geschäftsführende Vorstandsmitglied Herr Willi Emons (Stellvertreter) aus Altersgründen für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stand, wurde statt ihm Herr Hans-Peter Matter (Krage Potsdam GmbH) neu als Stellvertreter gewählt.

Nach dem offiziellen Teil der Mitgliederversammlung gab es eine Reihe an interessanten Fachvorträgen.

So verdeutlichte Herr Dr. Buisset von der Sustainable Hydrogen GmbH die Vorteile einer Wasserstoff-Infrastruktur für den Lieferverkehr von den Logistik-Zentren im Berliner Umland in die Hauptstadt, die mit Blick auf die Kosten eine echte Alternative zu einer Ladeinfrastruktur für E-LKWs darstellen könnte, zumal das Unternehmen selbst im Verbund mit weiteren Partnern auch Wasserstofffahrzeuge zur Verfügung stellen könnte.

Im anschließenden Vortrag verdeutlichte Herr Stamm von der BESITEC GmbH aus Hamburg die Herausforderungen durch die neue eRechnungs-Pflicht für B2B-Umsätze ab 2025. So müssten Unternehmen ab 2025 eRechnungen ausstellen und empfangen können, wenngleich es Übergangsfristen bis 2028 gäbe. Zudem gab er Handlungsempfehlungen für den Versand und Empfang von eRechnungen, darunter die Einbindung von ERP- und EDI-Dienstleistern.

Im abschließenden Vortrag veranschaulichte Frau Prof. Dr. Lüthy, BWL-Professorin an der TH Brandenburg, wie sehr sich die Recruiting-Trends in den letzten Jahren durch die Digitalisierung verändert hätten. So müssten sich die Unternehmen angesichts des demografischen Wandels und Fachkräftemangels bei der Personalsuche deutlich besser als bisher bei den Generationen Y, Z und Alpha präsentieren, da diese die digitale Ansprache und Sinnhaftigkeit der Arbeit schätzen. Sie forderte die Unternehmen auf, ihre Stellenanzeigen und Social-Media-Auftritte zu verbessern, um potenzielle Mitarbeiter besser anzusprechen.