Erfolgreicher Tarifabschluss für die Kraftfahrer im Güterfernverkehr in Berlin und Brandenburg mit Wirkung ab 01. April 2022 (Laufzeit 17 Monate)
Berlin, 05.05.2022.
Mehr als zwei Monate nach Abschluss der Tarifverhandlungen für die kaufmännischen und gewerblichen Beschäftigten in der Speditions- und Logistikbranche in Berlin und Brandenburg konnte in der zweiten Verhandlungsrunde am 28. April auch für die Kraftfahrer im Güterfernverkehr eine Einigung erzielt werden.
Im Ergebnis haben sich der Verband Verkehr und Logistik Berlin und Brandenburg (VVL) und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) rückwirkend ab 01. April 2022 auf eine deutliche Tariferhöhung verständigt:
Lohntarifvertrag Kraftfahrer Güterfernverkehr Berlin:
- Erhöhung der Entgelte für Berufskraftfahrer mit dreijähriger Ausbildung bzw. einem dem gleichgestellten Abschluss und mind. dreijähriger Praxis um 5,5 % ab 01. April 2022. Die Entgelte der sonstigen Kraftfahrer steigen um 5,1 %.
- Ab 01. Oktober erfolgt eine weitere Entgelterhöhung bei den Berufskraftfahrern mit dreijähriger Ausbildung bzw. einem dem gleichgestellten Abschluss und mind. dreijähriger Praxis um 8,5 % und bei den sonstigen Kraftfahrern um 8,8 %.
Lohntarifvertrag Kraftfahrer Güterfernverkehr Brandenburg:
- Erhöhung der Entgelte für Berufskraftfahrer mit dreijähriger Ausbildung bzw. einem dem gleichgestellten Abschluss und mind. dreijähriger Praxis um 7 % ab 01. April 2022. Die Entgelte der sonstigen Kraftfahrer steigen um 7,1 %.
- Ab 01. Oktober erfolgt eine weitere Entgelterhöhung bei den Berufskraftfahrern mit dreijähriger Ausbildung bzw. einem dem gleichgestellten Abschluss und mind. dreijähriger Praxis um 11,5 % und bei den sonstigen Kraftfahrern um 11,8 %.
Die Laufzeit der Tarifverträge beträgt 17 Monate.
Eine Kündigung ist frühestens zum 31.08.2023 möglich.
Willi Emons, Verhandlungsführer der VVL-Tarifkommission: ‚Mit der erzielten Einigung bei den Kraftfahrern im Güterfernverkehr konnte eine deutliche Tariferhöhung erzielt werden, die dazu beiträgt den Fahrerberuf in der Region attraktiver zu gestalten und einen angemessenen Inflationsausgleich zu gewährleisten. Die Tarifanpassungen sind die bisher höchsten der letzten Jahrzehnte.‘