Wiederinkraftsetzung der (Entgelt-)Tarifverträge; Gültigkeit bis zum 28.02.2022; Entgeltsteigerung in Berlin um 2,0 % und in Brandenburg um 2,1 % ab 01.01.2021
Berlin, 28.09.2020
Der Verband Verkehr und Logistik Berlin und Brandenburg (VVL) und die Gewerkschaft ver.di haben sich in der der zweiten Tarifrunde nach zähen Verhandlungen auf einen Tarifabschluss für die Speditions- und Logistikbranche und den Güterfernverkehr in Berlin und Brandenburg einigen können.
So werden die zum 31.08.2020 gekündigten (Entgelt-)Tarifverträge für den Speditions- und Logistikbereich und den Güterfernverkehr in Berlin und Brandenburg rückwirkend zum 01.09.2020 wieder in Kraft gesetzt und haben eine Gültigkeit bis zum 28.02.2022.
Die Entgelte steigen ab dem 01.01.2021 für die Beschäftigen in Berlin um 2,0 % und in Brandenburg um 2,1 %. Die Vergütungen für Auszubildende in Berlin werden zum 01.01.2021 pro Ausbildungsjahr jeweils um 30 € angehoben. Für Auszubildende in Brandenburg erfolgt eine Erhöhung jeweils um 50 €. Durch diese Regelung erfolgt erstmals eine Vereinheitlichung der Ausbildungsvergütungen für Berlin und Brandenburg.
Da zwischen der Arbeitgeberseite und ver.di keine Einigung bzgl. der von der Arbeitnehmerseite geforderten Neudefinition des Geltungsbereiches der Entgelttarifverträge für Berlin und Brandenburg erzielt werden konnte, wird der Tarifabschluss nicht in erneuerte Entgelttarifverträge integriert werden können. Stattdessen wird es Änderungstarifverträge geben.
Mit dem erzeilten Tarifergebnis konnte es trotz zahlreicher Kompromisse erreicht werden, den Unternehmern Planungssicherheit bis in das Jahr 2022 und damit hoffentlich über das Ende der Corona-Pandemie hinaus zu ermöglichen. Gleichzeitig werden hierdurch die Leistungen der Beschäftigten in schwierigen, wirtschaftlichen Zeiten in angemessener Weise gewürdigt.